die kurve
Eine Produktion der mem-film GmbH
in Co-Produktion mit Arte und dem Bayerischen Rundfunk
Regie: Felix Fuchssteiner
Drehbuch: Katharina Schöde nach einem Theaterstück von Tankred Dorst
Cast: Frank Giering, Michael Schenk, Karl-Heinz Gierke
Kamera: Markus Krämer
Szenenbild: Tobias Kreissl
Kostümbild: Katharina Schöde
Maske: Sabine Skuhra
Montage: Felix Fuchssteiner
Musik: Philipp F. Kölmel
Eine karge Landschaft. Verdorrte Büsche, tote Sträucher. Gelbbraun. Irgendwo im Süden. Sengende Hitze, flimmernde Luft. Eine Straße schlängelt sich einen steilen Berg hinauf bis zu einer steilen Kurve. An dessen Fuße, vor einem zerklüfteten Felsen, eine kleine, bescheidene Hütte. Dort wohnen die Brüder ANTON und RUDOLF. Eine improvisierte Werkstatt unter freiem Himmel. Daneben ein alter, ausgebrannter VW-Bus, schon halb zugewachsen. Halb hinter einem Felsen verborgen, sieht man einen improvisierten Friedhof: liebevoll angelegte Erdhügel, geschmückt mit einfachen Holzkreuzen und einigen Blumen.
Die Kurve - Lebensgrundlage und Daseinsberechtigung der beiden Brüder: Denn von Zeit zu Zeit schleudert ein Auto, den Fliehkräften gehorchend, aus der Kurve und stürzt den Abhang hinunter. Das Ritual der Brüder beginnt: Rudolf repariert die Autos, verkauft sie und sorgt so für den Lebensunterhalt. Anton kümmert sich um die Verunglückten, schreibt Grabreden und organisiert eine würdige Beerdigung. Die Brüder sind ein eingespieltes Team, auch wenn die unterschiedlichen Charaktere öfter mal aneinander geraten.
Nach jedem Unfall schickt Anton eine Eingabe an den Ministerialdirigenten KRIEGBAUM, dem zuständigen Beamten im Verkehrsministerium. Man solle endlich die Gefahr beseitigen. Zu viele Unfälle gab es schon: Es muß etwas getan werden!
24 Unfälle gab es schon, und das Ministerium reagierte nicht. Doch der fünfundzwanzigste Unfall ist anders: Das erste mal überlebt der Fahrer den Absturz, und die Brüder müssen schockiert feststellen, daß es sich um den Kriegbaum handelt.
Kriegbaum kommt wieder zu sich und begreift langsam wo er gelandet ist. Rudolf repariert seinen Wagen. Er freut sich: Endlich mal ein Mercedes, sonst hat er immer nur Schrottkisten. Anton schreibt Kriegbaums Grabrede, auch er ist froh, denn das erste mal hatte er die Möglichkeit einen lebendigen Menschen für seine Rede zu befragen. Kriegbaum ist das ziemlich unheimlich, er will so schnell wie möglich verschwinden, und verspricht, die Kurve absichern zu lassen. Aufgabe, Leben und finanzielles Auskommen der Brüder sind gefährdet. Kriegbaum verspricht ihnen ein schöneres besseres Leben in der Stadt, aber damit macht er einen Fehler: Die Beiden wollen nicht in die Stadt, sie sind hier zu Hause und glücklich...
Preise
Slamdance Film Festival 2003
ausgezeichnet mit dem Sonderpreis der Jury
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first steps
Nominierung
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Rhode Island International Film Festival
Audience Choice Award: Best Dramatic Short
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Studio Hamburg Nachwuchspreis
Nominierung für beste Regie
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Temecula Valley International Film Festival
Jury Prize for Best Short Film
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Film Festival Brussel
Festival International du Film Indépendant
Sonderpreis der Jury
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Museum of Modern Art, NYC
bei den Weeks of German Cinama "Das neue Kino"
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Eclipse Film Festival
Best Short Film
Best Director - Felix Fuchssteiner
Best Screenplay - Tankred Dorst & Katharina Schöde